Abschied vom Musical "Die Schatzinsel"

Das Musical „Die Schatzinsel“ nahm am 5. Januar im Theater Hameln Abschied von seinem Publikum. Bis zur letzten Minute vor der Premiere bangte das Ensemble überhaupt in die Spielzeit starten zu dürfen. Nach der ersten Show löste sich hinter den Kulissen dann ein lauter Glücksschrei – endlich konnte wieder gespielt werden. Das bange Gefühl blieb unterschwellig jedoch da, waren doch einige Klippen zu umschiffen. Doch die Hispaniola konnte mit der Mannschaft die volle Reise bis zum Ende antreten und verlässt Hameln nun.

„Die unterschiedlichen Auflagen und Regelungen vor und während der Spielzeit haben uns, dem Ensemble und den Zuschauern einiges abverlangt; gefühlt mussten wir permanent die Hygiene-Bestimmungen anpassen“, so der Geschäftsführer der Hameln Marketing und Tourismus GmbH (HMT), Harald Wanger. Die HMT ist der Veranstalter der Musical-Spielzeiten im Theater Hameln mit Produktionen der Musicalschmiede „spotlight musicals“ aus Fulda. „Die Schatzinsel“ war ursprünglich schon für 2020 angesetzt gewesen und wurde pandemiebedingt um ein Jahr verschoben. „Statt Piratenvokabular lernten wir die Wort-Neuschöpfungen 3G, 2G und 2GPlus und was noch alles zum Infektionsschutz nötig geworden war und ist: Wir belegten den Saal im Schachbrettmuster und setzten speziell geforderte Einlasskriterien um“, so Wanger. Das übliche Sitzplatzvolumen im Theatersaal reduzierte sich mal eben um die Hälfte. Vor diesem Hintergrund ergebe die Gesamt-Besucherzahl von 5.500 Besuchern eine Auslastung der verfügbaren Plätze von rund 73 Prozent - ein respektables Ergebnis angesichts der besonderen Umstände, so Wanger. „Großen Dank an alle Mitarbeiter des Theaters sowie der HMT und ganz besonders dem gesamten Ensemble und Team von spotlight musicals, das mit seiner Spielfreude für großartige Momente sorgte“, so der HMT-Chef. Ihm sei ein gewaltiger Stein vom Herzen gefallen.

Im Stück verkörperte Sascha Kurth mit Leidenschaft die Parade- und Mehrfach-Hauptrolle der Charaktere Louis Stevenson, Dr. Livesey und Ben Gunn. Katja Berg brillierte in der Doppelrolle Fanny Osbourne/Mrs Hawkins auf ganzer Linie. Reinhard Brussmann mit seiner wunderbar tiefen Stimme gab den Rollen Kapitän Smollet und Vater Stevenson die nötige Präsenz und Charakter. Der charismatische Long John Silver, verkörpert durch Weltstar Ethan Freeman, verlieh der komplexen Literaturfigur einen überragenden Ausdruck. Aber nicht nur das Top-Ensemble löste mit seiner Spielleidenschaft ein Feuerwerk der Gefühle aus. Neben den erwachsenen Protagonisten zeigten Kinderdarsteller ausdrucksstarke Bühnenpräsenz: Jonte Klein (11) aus Seggebruch/Bückeburg, Anna Saalfrank (13) aus Emmerstedt/Helmstedt und Emma Garve (12) aus Hameln, teilten sich die Dreifachrolle Louis Stevenson als Kind/Lloyd Osbourne/Jim Hawkins. Sie kamen über ein intensives Casting-Verfahren zur Schatzinsel und spielten eine herausragende Rolle.

Außerdem in Mehrfachrollen an Deck und teils zusätzlich im Ensemble: Lutz Standop gab Squire Trelawney/Bürgermeister, Sebastian Lohse als Hands/Bones, Larissa Windegger als Mutter/amerikanische Lady, Jenny Schlensker als Muse/amerikanische Lady, Denise Obedekah als Bedienstete/amerikanische Lady, Caroline Zins als Muse/Festgast, Michelle Tönnies als Wirtin/Seefrau, Sharon Rupa als Muse/amerikanische Lady, Olaf Meyer als der Blind Pew, Thomas Christ Maupassant/Steward, André Naujoks Butler/Pirat, Sascha Laue verkörperte Gaudí/Dick/Halunke Jack, Michael Beck Kandinski als Halunke Johnny/Pirat, Denys Magda und Steven Seale als Pirat/Festgast, Jörg Alt, Torsten Paul und Christian Meyer Pirat/Festgast/ Extra-Ensemble. Die Spielzeit 2021, mit insgesamt 22 Shows, dauerte vom 11. Dezember 2021 über Silvester und Neujahr bis 5. Januar 2022. Regie: 50 Darsteller und Mitarbeiter vor und hinter den Kulissen sorgten für den Spannungsbogen im Musical.

Das Musical präsentiert die schillernde Welt der Piraten und packende Schiffsszenen aus dem gleichnamigen Welt-Bestseller von Robert Louis Stevenson. Komponist Dennis Martin und seinem Team ist aber noch ein richtiger Coup gelungen: In einer zweiten Erzählebene wird die dramatische Lebensgeschichte von Stevenson selbst präsentiert - der verarmte und erfolglose Romanautor kämpft um seine große Liebe Fanny Osbourne. Für sie und ihren Sohn Lloyd schreibt er die berühmteste Piratengeschichte der Welt. Eine spannende und erstklassige Inszenierung mit Unterhaltungswert für die ganze Familie. Die Musicalschmiede spotlight musicals aus Fulda verwebt mit der Produktion auf zwei Handlungsebenen eine Geschichte in der Geschichte. Licht- und Tontechnik, Effekte und Spielabläufe fließen bei der Phantasiereise der „Hispaniola“ auf phänomenale Weise ineinander. Verantwortlich für die Regie, Liedtexte und Libretto ist Christoph Jilo, für die Choreografie Michal Matej und für die Musikproduktion zeigen sich Andreas Balaskas und Johannes Lowien verantwortlich. Die Videoanimation unterliegt Petr Hlousek, das Bühnenbild Jaroslav Milfajt und Kostüme und Maske entstammen der Hand von Andrea Kucerova. Jette Klein (18), die die Kinderrolle 2016 in Hameln verkörperte und 2018 außerdem im Medicus mitspielte, wurde von "spotlight musicals" gebeten, die Kinderbetreuung zu übernehmen und unterstützte damit die Regie bei den Proben und hinter den Kulissen.

Die nächste Spielzeit steht bereits in den Startlöchern. Mit Pfeil und Bogen geht es in den kommenden "MusicalWinter Hameln" 2022 – „Robin Hood“ steht auf dem Spielplan. Komponiert von Dennis Martin und Chris de Burgh. Wer schon einen kleinen Musical-Überfall verträgt – erste Infos und Bilder unter: www.robinhood-hameln.de. So sieht die Kooperation beim „MusicalWinter Hameln“ aus: Veranstalter Hameln Marketing und Tourismus GmbH, verantwortlich Harald Wanger, Produktion: „spotlight musicals“, Produktionsleitung: Peter Scholz, Spielstätte: Theater Hameln, Direktor Wolfgang Haendeler. Unterstützt werden die Projekte durch Hauptsponsor VGH, Medienpartner DWZ, Hotelpartner Hotel Stadt Hameln und Vertriebspartner Eventim. Zahlreiche weitere Firmen geben zusätzlichen Rückenwind.

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