Wenn es ums Radfahren geht, kann ihm niemand etwas vormachen. Lars Reineke kennt sie: Die Schleichwege, die gut ausgebauten Fahrradstrecken und die Schwachpunkte. Nun kann er sein Wissen ganz offiziell für die Stadt einsetzen: Reineke wurde von der Fahrradbegleitkommission zum ersten ehrenamtlichen Fahrradbeauftragten gewählt.
Damit vertritt er ab sofort die Interessen der Hamelner Radfahrer. „Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe“, erklärt Reineke. Die Idee eines ehrenamtlichen Fahrradbeauftragten entstammt einem Antrag der Gruppe SPD/Grüne/Die Linke. Entsprechend einer späteren Verwaltungsausschuss- und Ratsentscheidung kann die Fahrradkommission den Beauftragten eigenständig berufen.
„Ich möchte ein Ansprechpartner für alle sein. Für Nicht-Radfahrer und Radfahrer und für die, die es noch werden wollen“, so Reineke. Als Vermittler möchte er zwischen den Radfahrern und den Fahrrad-Fachleuten der Verwaltung stehen.
Und der Hamelner weiß, wovon er spricht. „Ich erledige alles mit dem Rad. Mit dem Auto fahre ich wirklich nur, wenn ich die Stadt verlassen will“, so Reineke. Auch mit seiner sechsjährigen Tochter ist er des Öfteren auf dem Rad unterwegs. Dabei falle ihm häufig auf, wo in der Stadt Verbesserungsbedarf besteht. „Oft sind Wege komplett zugeparkt oder es passen keine zwei Räder vorbei“, erklärt Reineke. Und das, egal mit welchem Rad er unterwegs ist.
Doch nicht nur beim Fahrradfahren möchte Reineke Hameln voranbringen. Auch das Fahrrad-Parken hat er im Blick. „Es passiert hier schon viel - aber es geht noch mehr“, meint Reineke. Moderner und fahrradfreundlicher müssten Abstellmöglichkeiten seiner Meinung nach werden. „Speichenkiller“, in die man sein Vorderrad einklemmen muss, sind ihm ein Dorn im Auge. Auch hier möchte er während seiner Amtszeit zu einem Fortschritt beitragen.
Bürgerinnen und Bürger, die Ideen haben, wie man den Radverkehr in Hameln weiter verbessern kann, können sich an Reineke wenden. „Aber natürlich auch Verbände oder auch Unternehmen, die wissen möchten, wie sie fahrradfreundlicher werden können“, erklärt Reineke.