Der Schirmherr Prof. Madjid Samii

An dieser Stelle präsentieren wir Ihnen das Grußwort des Schirmherrn zum Musical "Der Medicus" in Hameln. In gedruckter Form finden Sie es im Programmheft.  

Anschließend erfahren Sie mehr über Prof. Madjid Samii.

Liebe Musical-Freunde,
mit sehr großer Freude habe ich die Schirmherrschaft des Musicals „Der Medicus“ übernommen.
Und das aus gutem Grund, Ibn Sina war ein Landsmann von mir und hatte ohne Zweifel einen
beträchtlichen Einfluss auf die medizinische Entwicklung weltweit in seiner Zeit.
Die Kinder in meiner Heimat Iran lernen sehr früh die Lebensgeschichte dieses großartigen
Mediziners. Dort ist er in den letzten 1000 Jahren bis zum heutigen Tag ein großes Vorbild.
Was macht ein Musical so besonders?
Der Mensch unterscheidet sich von allen übrigen Lebewesen mit der Fähigkeit, Sprache wahrzunehmen
und in der Lage zu sein, diese zu erlernen und wiederzugeben. Das beobachten wir
ganz besonders bei den Kindern, unter anderem im frühkindlichen Alter, wo das menschliche
Gehirn dabei ist, sich zu entwickeln.
Es wird nicht nur die Sprache gelernt, sondern auch viele musikalische Töne z. B. in Form von
Liedern. Wenn Text von Musik begleitet wird, erhöht sich die Aufnahmefähigkeit des Gehirns,
den Text leichter zu erfassen und zu behalten. Deshalb hat die Musik in unserer Gesellschaft
einen großen Einfluss darauf, wichtige Informationen und Ereignisse besser zu vermitteln.
Auf dieser Basis wurden Opern geschrieben und komponiert, um damit die Geschichte und
literarische Werke zu präsentieren.
Das Musical ist eine weitere Entwicklung. Mit tänzerischen Elementen im Musical wird nicht
nur die künstlerische Darbietung, sondern auch die Aufmerksamkeit der Zuschauer verstärkt.
Deshalb werden Musicals in vielen Metropolen der Welt über längere Zeit mit Erfolg aufgeführt.
Das Musical „Der Medicus“ ist ein herausragendes Beispiel, mit Musik, Gesang und künstlerischen
Tänzen eine großartige Geschichte, welche vor einem Jahrtausend stattgefunden hat,
in unserer heutigen Zeit zu präsentieren. Es ist die Geschichte des Universal-Genies Ibn Sina.
Schon im jugendlichen Alter nahm er sich vor, sich neben allen anderen fachlichen Studien
und Kenntnissen intensiv mit der Medizin zu beschäftigen, die Ursachen von Erkrankungen
zu erforschen und wissenschaftliche Wege zu finden Patienten zu helfen.
Gegen alle damals vorhandenen Widerstände gelang es ihm, nicht nur zahlreiche Methoden
zu entwickeln, um die Kranken zu heilen, sondern gleichzeitig sein Wissen anderen jungen
Medizinern zu vermitteln. Sein Buch „ Der Kanon der Medizin“ ist die erste Grundlage der heutigen
Schulmedizin, welche übersetzt später in Europa an den Universitäten gelehrt wurde.
Es ist mir – und ich denke auch für Sie alle – eine besonders große Freude, dass nach dem Roman
von Noah Gordon und der späteren Verfilmung das Musical „Der Medicus“ ins Leben gerufen
wurde. Nach den erfolgreichen Veranstaltungen in Fulda wird es nun erneut in Hameln aufgeführt.
Ich freue mich sehr darüber, dass uns mit dem Musical „Der Medicus“ in Deutschland
das Lebenswerk und die herausragendene Bedeutung Ibn Sinas nähergebracht werden.
Allen Initiatoren/innen und Organisatoren/innen sowie allen Künstlern/innen in Hameln
wünsche ich von Herzen einen großen Erfolg. Und nicht zuletzt wünsche ich der Stadt, dass
mit diesem Musical viele Besucher aus ganz Deutschland nach Hameln kommen werden.

Madjid Samii
Professor Dr. med. Dr. h.c. mult.
Schirmherr des Musicals „Der Medicus“ Hameln

Presseinformation                                                                        Hameln 4.4.2018

Ausnahmemediziner Prof. Madjid Samii übernimmt Schirmherrschaft für das Musical

"Der Medicus" in Hameln
Den Veranstaltern des Musicals „Der Medicus“, Spotlight-Musicals aus Fulda und Hameln Marketing und Tourismus (HMT), ist es gelungen, den weltweit renommierten Neurochirurgen Professor Dr. med. Dr. h.c. mult. Madjid Samii (80) aus Hannover, Präsident und Gründer des International Neuroscience Institute (INI), als Schirmherr für den neuesten Musicalhit in Hameln zu gewinnen. Der aus dem Iran stammende Madjid Samii war begeistert von der Idee und sagte spontan zu, spielt das Musical doch in seiner damaligen Heimat. „Der Medicus“ wird vom 14. Dezember 2018 bis 03. Januar 2019 exklusiv in ganz Norddeutschland im Theater Hameln aufgeführt.

Das Musical basiert auf dem Erfolgsroman „Der Medicus“. Dem amerikanischen Schriftsteller Noah Gordon war damit ein opulentes Werk und ein wahrer Bestseller gelungen. Millionen Leser fesselte die im frühen Mittelalter spielende Lebensgeschichte des jungen Engländers Rob Cole, der sich auf einen langen, gefährlichen Weg ins persische Isfahan begibt, um dort die Geheimnisse der Medizin zu erlernen. Von Ibn Sina, dem größten Medicus seiner Zeit, will er das Wissen erfahren, was in der abendländischen Welt nicht verfügbar war. 

„Von der Persönlichkeit Ibn Sina, die ja tatsächlich gelebt hat, können wir noch heute viel lernen. Er war schon vor 1.000 Jahren eine Berühmtheit, weil er die Geschichte und Entwicklung der Medizin maßgeblich prägte. so wie Prof. Samii 1.000 Jahre später. Er freut sich sehr, dass man ihm für den „Medicus“ die Schirmherrschaft  angeboten hat.

Der aus dem Iran stammende Madjid Samii ist ein begnadeter Neurochirurg mit weltweiter Reputation. Anders als im Buch „Der Medicus“ wählte er für seinen beruflichen Weg die umgekehrte Richtung. Er folgte 1957 aus dem Iran/Teheran seiner älteren Schwester ins Medizinstudium an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz. Samii besitzt die deutsche und auch die iranische Staatsbürgerschaft, ist Ehrenmitglied von medizinischen Gesellschaften in 80 Ländern der Erde und trägt die Ehrenprofessor Würde von zwei Dutzend Universitäten weltweit sowie Ehrenbürgerschaft von zahlreichen Städten weltweit, darunter auch im Iran, insbesondere in Isfahan, wo Ibn Sina lehrte, aber auch in Hamadan, wo Ibn Sina begraben wurde. 

Die Auflistung der Errungenschaften, Ehrenwürden, Publikationen und Auszeichnungen des Ausnahmemediziners ist lang - bis hin zum Bundesverdienstkreuz. 2013 wurde Prof. Samii mit dem Leibniz-Ring-Hannover ausgezeichnet. Das Kuratorium ehrte ihn für seine Arbeit als Botschafter des Heilens, der Grenzen überwindet und so auch ein Vorbild dafür in der Friedensarbeit ist. 1997 wurde er zum Weltpräsident der Neurochirurgischen Gesellschaften ernannt und seit 2001 ist er Ehrenweltpräsident auf Lebenszeit.

Ab 1977 war Samii Direktor der Neurochirurgischen Klinik im Krankenhaus Nordstadt Hannover, ab 1996 dann Direktor der Neurochirurgischen Kliniken der Medizinischen Hochschule Hannover und des Klinikums Nordstadt. Er ist der Stadt bis heute trotz zahlreicher Berufungen erhalten geblieben und bringt immer noch im INI am OP-Tisch mit ruhiger Hand seine chirurgische Erfahrung ein. 

In einem Interview der HAZ aus 2017 erklärte er: „Schon als Elfjähriger habe ich meinen Onkel Ebrahim bewundert, der diesen Beruf ausübte. Ich war fasziniert, wie er Menschen, die im Koma lagen, durch eine Operation heilen konnte. Die Faszination ist ungebrochen: Die ganze Menschheit ist von den Leistungen dieses hochkomplexen Organs abhängig.“

Die Parallelität des Lebens von Madjid Samii zu Ibn Sina vor 1.000 Jahren spiegelt sich in seiner beruflichen Karriere wieder. Er wurde Prof. der Neurochirurgie im sehr jungem Alter von 33 Jahren an der Johannes Gutenberg Uni Mainz, wo er sich fest vornahm, die hohe Mortalität und Morbidität in der Neurochirurgie zu verbessern. Er hat mit Einführung des Operationsmikroskops und durch ständige Bemühungen um interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den benachbarten chirurgischen Fächern das Gebiet der Schädelbasischirurgie eingeführt und revolutioniert. 

Nicht nur 1.000 junge Mediziner aus allen Kontinenten kamen nach Mainz und später nach Hannover, um seine moderne chirurgische Kunst kennenzulernen sondern er veranstaltete auch mehrere Ausbildungskurse im Jahr in anderen Ländern, um auch denjenigen die neue Techniken beizubringen, die nicht in der Lage waren, zu reisen. Aus allen diesen Aktivitäten wurde weltweit eine SAMII-Schule gegründet, die seine Philosophie übernommen hat und täglich praktiziert.

Im 2002 wurde von seinen Schülern eine nach ihm benannte internationale neurochirurgische Gesellschaft gegründet. Alle zwei Jahre findet ein internationales Symposium in wechselnden Kontinenten statt, um einen Austausch zwischen seinen Schülern zu ermöglichen.

In seiner Lebzeit wurde 2011 von dem Weltverband der Neurochirurgen eine „Madjid Samii Medal of Honor“ ins Leben gerufen, welcher alle 2 Jahre bei den Weltkongressen einem Neurochirurgen für sein Lebenswerk verliehen wird. 

Die Koexistenz der Kulturen sei ein bis heute aktuelles Thema, womit die Story des „Medicus“ alles habe, was ein gutes, dramatisches Musical brauche, heißt es seitens Spotlight-Musicals, die den weltbekannten Stoff von Noah Gordon für die Musicalbühne erstmalig adaptiert haben. Diese „Koexistenz der Kulturen“ sei im tiefsten Sinne von herausragender Bedeutung, so die Überzeugung von Madjid Samii, weshalb er die Schirmherrschaft für das Kulturereignis, das seine Zunft so ausdrucksstark in den Mittelpunkt stellt, gerne übernommen habe. 

Wer mehr zum Erfolgs-Musical „Der Medicus“ erfahren möchte, findet alle Infos im Internet unter: www.medicus-hameln.de und mehr Informationen zum INI Hannover unter: www.ini-hannover.de

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Presse-Kontakt: Anastasia Patsiarizis, PR-Assistenz, Hameln Marketing und Tourismus GmbH, Deisterallee 1, 31785 Hameln, Tel.: 05151 9578-29, E-Mail: Anastasia.Patsiarizis@hameln-tourismus.de.

 

Hintergrund Musicals in Hameln:

Die HMT hatte mit dem eingeschlagenen Weg, als städtische Tochter auf eigenes Risiko Musical-Spielzeiten in Hameln anzubieten, den 3. Preis beim Deutschen Tourismuspreis gewonnen. Mit dem Ansatz setzt sie einen weiteren Akzent im Hamelner Stadtmarketing. 

Spielzeiten der Spotlight-Musicals im Theater Hameln:

2012 und 2013: „Die Päpstin“

2014: „Friedrich – Mythos und Tragödie“

2016: „Die Schatzinsel“

Produktion: Spotlight Musicals GmbH, Rhönstraße 20a, 36037 Fulda, www.spotlight-musicals.de