Kleine grüne Oase am Rande der Innenstadt

- Dieses Projekt ist abegschlossen -

An der Baustraße tat sich im Spätsommer 2021 so einiges: Die Straße wurde, probeweise und veränderbar, umgestaltet. Zwischen Emmernstraße und Neuetorstraße/Ritterstraße wurden neue Pflanzen und Bäume aufgestellt und Parkflächen wurden zu Aufenthaltsflächen. Eigens angefertigte Palettenmöbel boten Pflanzen eine temporäre Heimat und Gästen der örtlichen Gastronomie einen Ort zum Verweilen. Ziel war es, die Straße grüner und vor allem verkehrsberuhigt zu machen, um zu schauen: Wie kann die Lebensqualität in der Baustraße noch gesteigert werden? Drei Monate blieben Sträucher, Blumen und Palettenmöbel an der Baustraße, ehe sie am 1. November wieder abgebaut wurden.

Für einige Pflanzenkübel konnten Schulpatenschaften gewonnen werden. Alle übrigen Pflanzen wurden auf städtische Beete verteilt und die Palettenmöbel zu Brennholz verarbeitet.

Der Projektzeitraum ist beendet - und nun?

Seit Projektbeginn im Juli war klar, dass die Umgestaltungen nur ein Test sind. Dieser fand Ende Oktober seinen Abschluss. „Und natürlich möchten wir am Ende nun ganz genau wissen: Wie hat es den Hamelnern und allen Gästen gefallen?“, fragt Sven Szubin, Leiter des Fachbereichs Umwelt und technische Dienste. Dafür starteten die Initiatoren des Projekts, Stadt und Klimaschutzagentur Weserbergland eine doppelte Evaluation. „Doppelt deshalb, weil wir zwischen Gewerbetreibenden vor Ort beziehungsweise Anwohnern und reinen Gästen der Baustraße unterscheiden“, so Szubin. Für jede Gruppe wurde eine eigene Umfrage mit speziell zugeschnittenen Fragen erstellt. Alle Anlieger der Baustraße wurden direkt angeschrieben und auf die Umfrage aufmerksam gemacht. Gäste der Baustraße fanden an verschiedenen Punkten der Straße QR–Codes zur Umfrage. Beide Umfragen waren bis Freitag, 5. November, geöffnet. Zusätzlich wurden Interviews mit den Menschen vor Ort geführt. Aus diesen Erkenntnissen wird aktuell eine Evaluation erstellt.

Die Ergebnisse der Umfrage

Die zentralen Ziele bei der dreimonatigen Testphase waren insbesondere, dem Fahrrad- und Fußverkehr bestmöglich Vorrang zu gewähren und die Aufenthaltsqualität in der Baustraße zu steigern. Die Evaluation hat gezeigt, dass eine verkehrliche Beruhigung und Aufwertung des Verkehrsraumes der Baustraße notwendig und möglich ist. Der Gestaltung der Testphase wurde allerdings von Seiten der Befragten  viel Kritik entgegengebracht. Diese ist aus Sicht der Verwaltung und Klimaschutzagentur im Wesentlichen auf den kurzen Vorplanungszeitraum und den geringen Kostenrahmen zurückzuführen. Deshalb ist für die weitere Entwicklung der Baustraße ein umfangreicher Beteiligungs- und Planungsprozess erforderlich. In diesem werden die bisherigen Erkenntnisse aus dieser Evaluation bestmöglich Berücksichtigung finden. Wegen finanzieller und personeller Ressourcen kann die Umsetzung jedoch nicht kurzfristig erfolgen.

Wir stellen Ihnen den gesamten Evaluationsbericht zum Download bereit.