Mauersegler brauchen unseren Schutz

Mauersegler gehören zu den faszinierendsten Zugvögeln, die jedes Jahr nach Hameln zurückkehren. Von Mai bis August fliegen sie mit ihren schrillen Rufen durch den Himmel und sind fast nie am Boden aufzufinden. Denn diese eleganten Flieger „leben“ sprichwörtlich „in der Luft“. Nur zur Brutzeit suchen sie Nischen an Gebäuden auf, um dort ihren Nachwuchs aufzuziehen, bevor sie im Spätsommer wieder Richtung Süden aufbrechen.

Werner Beeke von der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt betont: „Der Bestand dieser besonderen Vogelart ist bedroht.“ Der Verlust von Brutplätzen, etwa durch Sanierungen oder Umbauten, gefährde ihre Fortpflanzung. Denn Mauersegler seien standorttreu. „Sie kehren jedes Jahr an denselben Nistplatz zurück. Wird dieser zerstört, verlieren sie nicht nur ihr Zuhause, sondern oft auch ihre Chance auf Nachwuchs“, sagt Beeke.

Wird bei Arbeiten an Gebäuden ein Mauersegler-Nistplatz entdeckt, gilt: dieser Nistplatz ist ganzjährig gesetzlich geschützt und darf nicht zerstört werden. Die Untere Naturschutzbehörde der Stadt Hameln steht beratend zur Seite, um Bauvorhaben und Artenschutz in Einklang zu bringen. „Bei Sanierungen sind spezielle Nistkästen besonders wirksam, die in neue Fassaden integriert werden können“, erläutert Werner Beeke. „Aber auch nachträglich können an Gebäuden Mauersegler-Nisthilfen angebracht werden.“ Ideal seien mehrere Kästen in direkter Nähe, da Mauersegler in Kolonien brüten, aber auch ein einzelner Kasten könne bereits viel bewirken.

Die Stadt appelliert: „Um den Mauerseglern besser helfen zu können, brauchen wir Ihre Hilfe.“ Aktuell arbeitet die Untere Naturschutzbehörde an einer Bestandsaufnahme. Wer Brutplätze kennt, kann dies per E-Mail an naturschutz@hameln.de melden.

Wer sich für Mauersegler oder den Erhalt weiterer heimischer Arten einsetzen möchte, kann am städtischen Förderprogramm „Artenschutz aktiv“ teilnehmen. Gefördert werden vielfältige Ideen zum Schutz der heimischen Tier- und Pflanzenwelt. Informationen und Anträge gibt es unter www.hameln.de/artenschutz.

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