Bundesweite Studie gibt der Stadt gute Noten

Bei der zum zweiten Mal bundesweit durchgeführten Studie „Vitale Innenstädte“ vom Institut für Handelsforschung (IFH) aus Köln, an der insgesamt 121 Städte teilgenommen haben, hat Hameln überdurchschnittlich gut abgeschnitten.

„Hameln punktet als Einkaufsstadt mit einem vielfältigen Einzelhandelsangebot, spannender Gastronomie und einem attraktiven Ambiente in der Innenstadt“, begründet Holger Wellner, Kreisverbandsvorsitzender und Vizepräsident des Handelsverbandes. Insgesamt erhält die Stadt die Note 2,3 und liegt damit deutlich über dem Gesamtdurchschnitt von 2,7, den die Städte in dieser Befragung von ihren Kunden bekamen.
 
Zur Präsentation der Ergebnisse hatten die Stadt Hameln und der Handelsverband Hannover eingeladen, die die Teilnahme der Stadt an der Studie gemeinsam ermöglicht hatten. Zusammen mit rund 40 Teilnehmern diskutierten sie im Museum Hameln, wie Hameln im digitalen Zeitalter noch attraktiver werden und für alle Altersgruppen an Aufenthaltsqualität gewinnen kann. „Die Studie bietet uns eine gute Grundlage, um auch weiterhin mit vereinten Kräften nachhaltige Projekte zu entwickeln, die Hameln für Bewohner und Besucher noch lebendiger und lebenswerter machen“, so Hermann Aden, Hamelns Erster Stadtrat.

Die Hälfte der Besucher Hamelns kommt laut der Studie von außerhalb, das Durchschnittsalter beträgt 48,5 Jahre. Alle Altersklassen sind vertreten, allerdings sind die unter 25-Jährigen im Vergleich zum Ortsgrößendurchschnitt deutlich schwächer repräsentiert. Bei der Verkehrsmittelwahl, dem Modal-Split, ist mit 56 Prozent das Auto mit Abstand die häufigste Nennung.

Beim Konsumverhalten zeigen sich die Befragten treu: Die Mehrheit nennt die Innenstadt als ihre präferierte Einkaufsstätte. Nur bei Unterhaltungselektronik, Spielwaren und im Bereich Wohnen/Einrichten weichen viele auf Fachmarktstandorte am Stadtrand oder das Internet aus. Zwei Drittel der Besucher kommt sogar täglich oder mehrmals die Woche in die City, aber nur etwa 40 Prozent verbringt dort mehr als zwei Stunden. Auch die Zahl der gezielten Käufe ist hoch: Über 30 Prozent besuchen nur ein bis zwei Geschäfte.

Bei diesen Werten schneidet Hameln besser ab als der Durchschnitt gleichgroßer Städte, dennoch zeichnet sich ein bundesweiter Trend ab: „Die Kunden kommen heute immer öfter gezielt und vorinformiert in die Läden“, bestätigt Holger Wellner. „Der Schaufensterbummel und die Produktauswahl finden stärker im Internet statt. Darauf muss der Handel reagieren und die Kunden auch online informieren und kompetent beraten.“

„Immerhin 13 Prozent der Befragten geben an, verstärkt online einzukaufen und die Hamelner Innenstadt seltener zum Einkaufen zu besuchen“, mahnt Dennis Andres, Geschäftsführer der Hameln Marketing und Tourismus GmbH, in der Podiumsdiskussion. „Schlagworte wie Kundenbindung, Einkaufserlebnis, Service und Aufenthaltsqualität sind daher wichtiger denn je für den stationären Einzelhandel.“

Für diese größte, empirisch basierte Untersuchung zur Zukunft der Stadtzentren wurden an zwei Wochentagen in allen teilnehmenden Städten insgesamt fast 60.0000 Kunden befragt.

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