Klimaschutz ganz konkret: Stadt setzt auf Mithilfe der Bürger

Die Warnungen werden immer eindringlicher: Die 1,5-Grad-Begrenzung der Erderwärmung droht überschritten zu werden, warnte der Weltklimarat erst vor wenigen Tagen. „Die Klima-Zeitbombe tickt“, lautete die schlimme Botschaft. Grund genug für alle Hamelner, weiter am Thema Klimaschutz zu arbeiten. Nach einer Auftaktveranstaltung im vergangenen November lädt die Stadt nun am Freitag, 21. April, 17 Uhr, zu einer zweiten Klimakonferenz in die Aula der Pestalozzi-Schule ein.

Seit Sommer vergangenen Jahres erarbeitet die Stadt Hameln ein neues Klimaschutzkonzept mit dem Ziel, Treibhausgasemissionen in allen Bereichen zu reduzieren und erneuerbare Energien auszubauen. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Bürgerinnen und Bürger: Bereits im November hatten mehr als 80 Personen im Rahmen der ersten Klimakonferenz Ideen für den Klimaschutz in Hameln diskutiert, die unter anderem auch auf der interaktiven Ideenkarte gesammelt wurden.

Annähernd 160 Ideen sind auf einer Karte abgebildet. Gleich mehrere Vorschläge beschäftigen sich mit dem Ausbau von Fahrradwegen, mit mehr Grün in der Stadt und weniger Autoverkehr. Die Verwaltung hat aus der Vielzahl der Ideen zunächst Vorschläge für Leitprojekte geformt. Ausgewählte Leitprojekte sollen unter anderem auf einer langfristigen Strategie aufbauen, möglichst viele Hamelner betreffen und in drei bis fünf Jahren begonnen werden.

Und an dieser Stelle wird es ganz konkret: Wie kann die Stadt handwerkliche Ausbildungsberufe fördern, damit genügend Fachkräfte für energetische Sanierungen auf dem Markt vorhanden sind? Kann in Hameln verstärkt auf regionale Versorgungsketten gesetzt werden? Macht ein regionales Kaufhaus Sinn?

Während der zweiten Klimakonferenz wird über die vorgeschlagenen Leitprojekte informiert. Außerdem geht es einen Schritt weiter: Für die Umsetzung zählt die Stadt erneut auf die Hilfe der Bevölkerung. „Wer sonst kann besser beantworten, wie wir Bürgerinnen und Bürger aktiv bei ihren Klimaschutzaktionen unterstützen können?“ fasst Oberbürgermeister Claudio Griese zusammen. Interessierte können sich jetzt online anmelden.

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