Die Stadt Hameln beginnt in den Sommerferien mit dem Umbau der Kreuzung Kaiserstraße/Lohstraße/Wittekindstraße. Aus dem bislang ampelgeregelten Knotenpunkt wird ein Mini-Kreisverkehr. Am Montag, 28. Juli, starten die Arbeiten vor Ort.

Der neue Mini-Kreisel ist Teil eines auf zwei Standorte angelegten Feldversuchs. Neben der Kreuzung an der Kaiserstraße wird auch der Knotenpunkt Schillerstraße/Fahlte/Reimerdeskamp zu einem Kreisverkehr umgestaltet – allerdings erst in den Herbstferien, da die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr im Sommer zunächst die B 217 (Springer Landstraße) saniert.
Ziel der Umgestaltung ist es, den Verkehrsfluss zu verbessern und mittelfristig auf eine kostenintensive Erneuerung der alten Ampelanlage verzichten zu können. „Kreisverkehre gelten als besonders sichere und leistungsfähige Knotenpunkte – wenn sie gut gemacht sind“, betont Sven Szubin, Fachbereichsleiter für Umwelt und technische Dienste bei der Stadt Hameln.
Was genau passiert nun an der Kaiserstraße? Zunächst wird die Ampelanlage abgeschaltet. Danach werden die bisherigen Haltelinien und Abbiegepfeile entfernt, Fahrbahnteiler montiert und neue Zebrastreifen markiert – dort, wo bisher die Fußgängerampeln standen. In der Mitte der Kreuzung entsteht ein rund elf Meter großer, überfahrbarer Kreis, eingefasst von sogenannten „Kölner Tellern“, tellerförmigen Geschwindigkeits-Schwellen. Wer schon einmal in Hessisch Oldendorf unterwegs war, kennt vielleicht den ähnlich gestalteten Kreisverkehr an der Kreuzung Münchhausenring/Weserstraße auf dem Weg zum Bahnhof. Die Radverkehrsführung bleibt übrigens unverändert: Die im vergangenen Jahr eingerichteten Schutzstreifen an der Kaiserstraße bleiben bestehen. Radfahrer fahren auch künftig auf der Fahrbahn durch den Kreisverkehr.
Die Bauarbeiten finden unter laufendem Verkehr statt. Nur die Öffis stellen während der Arbeiten ihre Fahrten aus und in Richtung Lohstraße ein. Für alle anderen Verkehrsteilnehmer kann es vorübergehend zu Einschränkungen und kurzen Wartezeiten kommen. Eine Vollsperrung ist jedoch nicht geplant. „Gerade, weil die Schulen in dieser Zeit geschlossen sind, erwarten wir deutlich weniger Verkehr auf dieser wichtigen Verbindung zum Bahnhof“, erklärt Sven Szubin. „Wir setzen auf Rücksicht und Verständnis der Bürgerinnen und Bürger.“
Ob der Feldversuch zur dauerhaften Lösung wird, zeigt sich in den kommenden Monaten. Die Stadt ist zuversichtlich – und beobachtet genau, wie sich der neue Kreisverkehr im Alltag bewährt.