Aden verzichtet auf weitere Amtszeit

Die Spitze der Stadtverwaltung steht vor einem einschneidenden personellen Wechsel: Erster Stadtrat und Baudezernent Hermann Aden wird zum 30. November dieses Jahres in den Ruhestand gehen. Er stehe nach Ablauf seiner Amtszeit für eine Wiederwahl nicht zur Verfügung, teilte er jetzt dem Oberbürgermeister mit. Als Grund für diesen Schritt nennt er seine persönliche Lebensplanung. Aden wird im Dezember 63 Jahre alt.

Der Rat der Stadt Hameln hatte Aden im Februar 2013 einstimmig zum Stadtbaurat gewählt; im November 2015 folgte die Wahl zum Ersten Stadtrat und damit zum allgemeinen Vertreter des Oberbürgermeisters. Vor seiner Zeit in Hameln war der Diplomingenieur für Stadt- und Regionalplanung als Baudezernent und Erster Stadtrat in Springe tätig.

Adens Amtsantritt in Hameln fiel zeitlich mit dem Abzug der britischen Streitkräfte zusammen. Die Nachnutzung der ehemals militärisch genutzten Flächen entwickelte sich schnell zu einer der Hauptaufgaben des Ersten Stadtrats. Inzwischen liegen für alle Flächen Konzepte vor; in den Bereichen Bailey-Park und Ada-Lessing-Park ist die Umsetzung bereits in vollem Gange.

Größtes Hochbauprojekt in Adens Amtszeit war das Schulzentrum Nord mit Gesamtkosten von 33 Millionen Euro. Unter seiner Regie ist auch die Neugestaltung des Weserufers vorangebracht worden. Im kommenden Jahr sollen die Bauarbeiten im Bereich Stockhof/Europaplatz beginnen. Mit einem neuen Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK), das unter Federführung Adens erarbeitet wurde, konnte die Stadt außerdem die Weichen für die kommenden Jahre und Jahrzehnte stellen.

Oberbürgermeister Claudio Griese bedauert den Rückzug des Ersten Stadtrats. „Wir haben im Verwaltungsvorstand zusammen mit Hermann Aden und Stadträtin Martina Harms eine ausgesprochen gute, teamorientierte Zusammenarbeit“, sagt Griese.

Wie eine Nachfolge für den Ersten Stadtrat aussehen kann, ist derzeit noch offen. Rathauschef Griese setzt auf eine Gesamtlösung, die zusammen mit der Ratspolitik erarbeitet werden soll. Die rot-grüne Mehrheitsgruppe im Rat hatte Anfang vergangenen Jahres beantragt, die Stelle eines Finanzdezernenten neu zu schaffen. Griese und die Mehrheitsgruppe hatten sich in der Folge auf eine externe Begutachtung der Organisations- und Personalstruktur geeinigt. Begleitend wurde eine Arbeitsgruppe des Rates ins Leben gerufen. Die Beratungen in dem Gremium dauern noch an.

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