Besiegt und befreit

Als am 7. April 1945 die Amerikaner Hameln besetzen, hatten zuvor die letzten Tage des Krieges für zahlreiche Opfer und sinnlose Zerstörung gesorgt. 75 Jahre ist dies in diesem Jahr her - der 75. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges mahnt uns eindringlich, uns unserer Vergangenheit zu stellen. Für die einen war der 8. Mai 1945, als der Krieg in Europa endete, ein Tag der Befreiung, für die anderen ein Tag der Niederlage.

US-Sergeant Robert Cooper im April 1945 mit deutschen Kriegsgefangenen in der Osterstraße. Foto: Stadtarchiv Hameln (StA HM) B Nr. 361 || https://www.worldwarphotos.info)

Zeitzeugen, welche uns unmittelbar von der NS-Herrschaft und ihren grausamen Taten berichten können, werden immer weniger – jüngere Generationen kennen die Kriegsgräueltaten nur noch aus Erzählungen. Umso wichtiger ist es, nicht zu vergessen, nicht zu verschweigen und nicht zu verharmlosen: Die Auseinandersetzung mit der historischen Schuld und unserer Verantwortung bedeutet für uns keinen Schlussstrich.

Die Frage ist also nicht, ob wir uns erinnern, sondern in welcher Art und Weise. Welchen Mechanismen und ideologischen Grundlagen unterlag die NS-Gewaltherrschaft? Welche rechten und antisemitischen Sprüche haben die Zeit nach 1945 nahezu unverändert bis heute überdauert? Was bedeutet diese Vergangenheit und das Wiederaufflackern der rechten Ideologie für das Leben der Jüngeren heute?

Um der Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern und zugleich die Frage nach den Tätern und ihrer Motivation zu stellen, um die Strukturen diktatorischer, rassistischer Gewaltherrschaft zu verstehen und zu verhindern, dass es eine Wiederholung gibt, werden von März an Ausstellungen, Lesungen, Konzerte, Vorträge und Stadtführungen zum Thema „Kriegsende 1945 – besiegt und befreit“ stattfinden.

Das ausführliche Programm finden sie hier.

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