Hameln erinnert an den Beginn des Zweiten Weltkriegs

Die beiden Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki jähren sich dieses Jahr zum 80. Mal. Während in Europa bereits seit dem 8. Mai 1945 der Zweite Weltkrieg beendet war, führten erst die beiden Abwürfe im August 1945 zu einem Ende des Krieges im Pazifik. Heute sind die beiden fast vollständig zerstören Städte ein Mahnmal für Frieden. Wer hätte damals gedacht, dass wir immer noch Krieg auf allen Kontinenten führen und Frieden für viele Menschen in weiter Ferne liegt. Die Kriege in der Ukraine und im Sudan führen uns dies beispielhaft vor Augen.

Anlässlich des Gedenktages für den Beginn des Zweiten Weltkrieges, der am 1. September 1939 mit dem Überfall des nationalsozialistischen Deutschlands auf Polen begann, laden die Stadt Hameln und das Bündnis „bunt statt braun“ gemeinsam zur Gedenkstunde. Dieses Jahr findet die Gedenkstunde erstmals am neu eingeweihten NS-Erinnerungsort Zwangsarbeit am Weserufer an der alten Eisenbahnbrücke statt. Beginn ist am Montag, 1. September, um 17 Uhr.

Es sprechen Hamelns Oberbürgermeister Claudio Griese, Jugendliche der Evangelischen Jugend, der Historiker Bernhard Gelderblom vom Verein für regionale Zeitgeschichte und Stephan Marquard, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Alfeld-Hameln-Hildesheim. Musikalisch wird die Gedenkfeier von Niklas Schwider umrahmt.

„Über Parteigrenzen hinweg möchten wir ein Zeichen für den Frieden und gegen den Krieg setzen“, sagt Daniel Wünsch vom Bündnis „bunt statt braun“. 2019 hatte Wünsch als Ratsherr und Beigeordneter den Anstoß gegeben, an den Beginn des Zweiten Weltkrieges auch in Hameln jährlich zu erinnern.

Oberbürgermeister Claudio Griese ruft zu Teilnahme auf: „Wir müssen die Erinnerung wachhalten, da wir als Deutsche eine besondere Verantwortung für den Frieden tragen. Denn Krieg bedeutet Leid, Angst und Ungewissheit. Jedoch möge Hoffnung auf Frieden und nicht Krieg unsere Gesellschaft prägen.“

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