Janina und Sascha Eckstedt brennen für ihre Sache. Und diese Sache ist das Keramikhandwerk in Verbindung mit gutem Kaffee. Die Keramik wie Tassen, Teller, kleine und große Schalen können Besucherinnen und Besucher bei ihnen in der Bäckerstraße 49 ab sofort selbst töpfern. Dabei findet hier jede Idee im Ton ihren Platz. Das Ehepaar Eckstedt brennt und glasiert die Sachen dann mit viel Liebe zum Detail vor Ort.
„Der Wunsch, ein eigenes Café zu eröffnen, war schon immer da“, sagt Sascha Eckstedt. Bis er den Schritt dann auch wirklich gewagt habe, sei viel Zeit vergangen. Gemeinsam mit seiner Frau und Geschäftspartnerin Janina wurde es dann aber konkret. „Wir sind durch Deutschland gereist, haben geschaut, wie andere Cafés aufgebaut sind, wie sie funktionieren“, sagt Janina Eckstedt. In einem Café hätten sie sich spontan in das Geschirr verliebt. Als sie dann erfuhren, dass das nicht von der Stange, sondern handgetöpfert ist, kam eines zum anderen. Das Ehepaar Eckstedt erkannte: „Das ist unsere Nische“. Die Idee der Töpferwerkstatt samt Café war geboren.
Nach einer intensiven Renovierungszeit haben beide in der Bäckerstraße nun einen gemütlichen Ort für ruhigen Kaffeegenuss geschaffen. „Ein Paradies, in dem man gern Zeit verbringen möchte“, sagt Sascha Eckstedt. Eden halt. Neben Cappuccino, Cheesecake und Chai Latte bieten sie hier ab sofort Handtöpfern in kleinen Kursgruppen von maximal fünf Personen an. Töpfer-Willige erhalten zu Beginn des Kurses einen Ton-Rohling und können dann kreativ werden. Ob moderne Matcha-Schale, ein kleiner Dessertteller, die bauchige Kaffeetasse – die eigenen Hände bestimmen die Form. Die Drehscheibe kommt bei den Kursen nicht zum Einsatz. „Handtöpfern bietet etwas mehr Freiheit und ist insgesamt einfacher zu erlernen und auch zu vermitteln“, sagt Janina Eckstedt. Je nach Lust, Laune und Schnelligkeit können pro Kurs und Person zwei Stücke getöpfert werden. Ist das eigene Kunstwerk fertig, suchen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch eine der fünf Glasuren aus, ehe das Ehepaar Eckstedt die Keramiken dann glasiert und mehrmals brennt. Nach etwa drei bis vier Wochen sind die Stücke dann abholbereit.
Wer schon töpfern kann und nur einen geselligen und zugleich schönen Ort für seine kreativen Ideen sucht, ist im „Café Eden“ ebenfalls richtig. „Wir bieten ein Open Atelier an. Das heißt, dass man zu den regulären Cafézeiten sehr gern vorbeikommen kann, um unseren Töpfer-Bereich eigenständig zu nutzen“, sagt Janina Eckstedt. Wer seinen Kaffee gern aus einer selbstgemachten Tasse trinken möchte, aber wenig begabt oder kreativ ist: handgetöpferte Stücke stehen im Café ebenso zum Verkauf bereit.
Das Ehepaar Eckstedt freut sich auf seine neue und kreative Eigenständigkeit. Schon jetzt hätten sie viele Anfragen von kleineren Gruppen, Geburtstagen und auch während der Renovierungszeit wäre das Interesse der Passanten groß gewesen. Selbstgemachter Kuchen und frischer Kaffee in Verbindung mit handgemachten Unikaten aus Ton – scheinbar genau das, was der Bäckerstraße und Hameln fehlte.
Gefördert wird das „Café Eden“ durch das städtische Förderprogramm „Hameln handelt!“. Das Programm fördert seit Juni 2021 innovative, individuelle Geschäftsideen für die Altstadt mit einer vorübergehenden finanziellen Unterstützung sowie einer Eins-zu-eins-Betreuung durch die städtische Wirtschaftsförderung. „Café Eden“ hat montags, mittwochs, donnerstags und samstags von 9 bis 17 Uhr geöffnet, dienstags und freitags von 9 bis 16.30 Uhr.


















































































































































































































































































































































































































































































































































