Wahre Leidenschaft für "Die Päpstin"

Wenn sich am 12. Dezember der Vorhang im Theater Hameln hebt und die ersten Töne der opulenten Partitur erklingen, ist eins gewiss: Das Publikum wird erneut verzaubert sein. Mit dem preisgekrönten Musical „Die Päpstin“ kehrt ein kulturelles Highlight in den „MusicalWinter Hameln“ zurück – bereits zum fünften Mal. Und mit ihm: Menschen, die nicht nur Zuschauer, sondern echte Weggefährten dieser außergewöhnlichen Inszenierung geworden sind.

Ein Beispiel für diese besondere Verbindung ist das Ehepaar Markus und Susen Hofmann aus Heinsberg bei Köln. Seit 2019 reisen die beiden regelmäßig nach Hameln, um das Musical zu erleben – manchmal mehrmals pro Spielzeit. Ihre Begeisterung für die Geschichte der mutigen Johanna, die sich in einer von Männern dominierten Welt behauptet, ist so groß, dass sie sogar Premieren in Fulda besuchen und Autogramme der Darsteller stolz auf selbst gestalteten T-Shirts tragen.

Dabei begann in Hameln alles mit einer Panne: 2019 saßen andere Gäste auf ihren Plätzen – es war unklar, welche Karten echt waren. Eine unangenehme Situation, die jedoch schnell gelöst wurde. Statt Ärger blieb ein Kontakt bestehen, aus dem sich inzwischen eine herzliche Verbindung zur Hameln Marketing und Tourismus GmbH (HMT), entwickelte.

Echte Fans, eine einzigartige und inspirierende Geschichte – im nachfolgenden Interview teilen Markus und Susen Hofmann ihre Begeisterung für das Musical „Die Päpstin“.

Was bedeutet „Die Päpstin“ für Sie ganz persönlich – was macht die Geschichte so besonders?

Für uns persönlich ist es einfach ein wundervolles Musical mit sehr viel Gefühl und wahnsinnig ergreifender Musik. Kaum ein anderes Stück berührt uns so wie die "Päpstin". Da darf auch mal eine Träne kullern. Die Geschichte gibt zudem viel Spielraum für Spekulationen, an denen wir uns aber ehrlicherweise nicht beteiligen.

Seit wann verfolgen Sie das Musical aktiv – und wie viele Vorstellungen haben Sie ungefähr schon gesehen?

Musicals im Allgemeinen besuchen wir seit unserer gemeinsamen Zeit, also seit 13 Jahren. Über die Umstände, wie unser erstes gemeinsames Musical Erlebnis zustande kam, könnte man eine Geschichte schreiben, was aber hier den Rahmen sprengen würde. Die "Päpstin" haben wir tatsächlich schon vor Fulda und Hameln in Füssen gesehen. Jedoch kann man die Inszenierungen allein vom Bühnenbild her absolut nicht vergleichen. In Füssen doch sehr einfach gehalten, waren wir in Fulda und Hameln begeistert. Inzwischen sind es weit mehr als 30 Vorstellungen alleine von der "Päpstin". Im Jahr 2024 waren es weit mehr als 5000 km, die wir nur für Fulda und Hameln gefahren sind.

Was hat Sie trotz des Zwischenfalls 2019 motiviert, der Päpstin und Hameln treu zu bleiben?

Die Ereignisse 2019 waren schon sehr emotional für "alle" Beteiligten! Kurz vor der Vorstellung lernten wir den Geschäftsführer von Spotlight Musicals, Peter Scholz kennen. Ein paar Minuten vor Beginn wollten wir unsere Plätze vorne einnehmen, jedoch waren diese schon belegt. Eine äußerst peinliche Situation für alle vor ausverkauftem Haus. Herr Wanger und seine Mitarbeiterinnen haben in dieser Situation einfach einen großartigen Job gemacht und alle Beteiligten zufriedengestellt. Noch in der gleichen Nacht haben wir uns per Mail bei ihm bedankt und aus dieser Situation ist inzwischen ein freundschaftliches Verhältnis mit Herrn und Frau Wanger geworden.

Welche Momente während der Vorstellungen bleiben Ihnen besonders in Erinnerung?

Es gibt natürlich aufgrund unserer häufigen Besuche immer wieder Momente, die uns im Kopf bleiben. Im Positiven die unterschiedlichen Darsteller, durch die jede Vorstellung einzigartig ist. Wir werden oft gefragt, warum man sich ein Stück mehrmals anschaut! Bei uns beiden ist es einfach jedes Mal ein kleiner Urlaub für die Seele. Natürlich bleiben negative Momente nicht aus, wenn so viele Menschen in einem Raum zusammenkommen. Leider haben wir festgestellt, dass es auch erwachsenen Menschen zum Teil nicht gelingt, einfach mal für zwei Stunden den Mund und den Körper ruhig zu halten. Das ist natürlich auch ein Grund, warum wir die vorderste Reihe favorisieren, da wir sehr empfindlich sind - einfach mal das Stück genießen und auf sich wirken lassen ohne Zwischenbemerkungen bzw. -störungen.

Haben Sie persönliche Begegnungen mit Darstellern erlebt, die Ihnen besonders wichtig sind?

Der Kontakt mit den Darstellern ist für uns auch ein weiterer Grund für unsere intensive Liebe zum Musical. Natürlich nicht mit allen, aber es gibt schon Darstellerinnen, die uns sehr ans Herz gewachsen sind. Da gibt es von unserer Seite gerne auch Geschenke für unsere Lieblinge. Dieses Jahr haben wir bei der Spielzeit in Fulda aber auch für die gesamte Cast etwas dabeigehabt und auf der Premierenfeier verteilt. Wir wollen uns damit nicht einschleimen oder ähnliches, sondern den Darstellern damit unseren Respekt zollen.

Wie erklären Sie sich selbst diese besondere emotionale Verbindung zu diesem Musical?

Die Musik von Dennis Martin hat einfach etwas, das uns in seinen Bann zieht. Es ist einfach dieses Gefühl, dass dadurch erzeugt wird. Wir haben schon viel mit anderen Musical-Fans diskutiert und ganz speziell bei Spotlight Musicals haben wir die feste Überzeugung, dass es fast egal ist, welches Stück gerade gespielt wird. Es lohnt sich jeder Besuch.

Was macht Hameln für Sie zur idealen „Päpstin“-Spielstätte?

Hameln ist für uns inzwischen immer wieder ein besonderer Jahresabschluss. Es verfügt über ein wunderschönes Theater, das uns auch die Möglichkeit bietet, sehr nahe an der Bühne zu sitzen. Zudem finden wir den Weihnachtsmarkt in Hameln wunderschön. Dort finden wir immer wieder kleine Mitbringsel für die Familie. Aber auch die Stadt an sich und das tolle Einkaufszentrum runden unsere Besuche jedes Jahr wunderbar ab.

Was darf auf Ihrer Reise zur „Päpstin“ nie fehlen? Gibt es Rituale oder lieb gewonnene Routinen?

Wir haben inzwischen tatsächlich feste Rituale, die sich immer wieder auf unseren Fahrten widerspiegeln. So gehören Kaffee, Käsehäppchen und Schinkenwurst genauso zur festen Tradition während der Fahrt wie das Abspielen des zur Fahrt gehörigen Musicals. Besonders das Lied "Wehrlos" wird von uns Ohren betäubend "geschmettert". Nach der Vorstellung zur Stage Door ist Pflicht! Natürlich nicht aufdringlich aber die meisten Darsteller der "Päpstin" kennen uns eh und da gibt es keine Berührungsängste. 

Und zum Schluss: Was würden Sie Menschen, die „Die Päpstin“ noch nie gesehen haben, sagen?

Wer das Stück zum ersten Mal sieht, sollte sich einfach von den wunderbaren Musikstücken bezaubern lassen. Wer allein durch den Titel „schwere Kost“ vermutet, wird überrascht sein, wie unterhaltsam das gesamte Stück ist. Daher ganz klar unser Tipp: Geht rein und lasst euch verzaubern!

 

Eine Belohnung für die HMT: „Solche Begegnungen machen unser MusicalWinter-Erlebnis besonders“, sagt Harald Wanger, Geschäftsführer der HMT. „Wir sind dankbar für Menschen wie Familie Hofmann, die uns mit ihrer Leidenschaft und Treue begleiten und zugleich das kulturelle Leben unserer Stadt bereichern.“ Die Neuinszenierung von „Die Päpstin“ 2024 wurde beim Deutschen Musical Theater Preis mit zwei Auszeichnungen geehrt – „Bestes Revival“ und „Bestes Tondesign“. Mit neuer Regie, frischem Bühnenbild und vier zusätzlichen Songs wird auch 2025 ein ganz besonderes Erlebnis geboten. Und vielleicht sehen wir auch dieses Jahr wieder Autogramm-Shirts in Reihe A – getragen von Menschen, deren Herz für „Die Päpstin“ schlägt, so Wanger.  Basierend auf dem berühmten Roman von Donna W. Cross begeistert das Musical mit opulenter Musik und dramatischen Szenen. Ein meisterhaftes Werk, das voller Emotionen und historischer Intrigen steckt. Die Welturaufführung fand 2011 statt, die Neuinszenierung 2024.  Mit einem Eventim-Rating von 4,8 rangiert das Musical in der Gunst des Publikums deutlich weit vorne. Die Geschichte von Johanna, die im 9. Jahrhundert zur Päpstin gewählt wird, fesselt durch ihre zeitlose Aktualität und emotionale Tiefe.

Die Spielzeit des „MusicalWinters Hameln” findet vom 12. bis 31. Dezember 2025 statt und umfasst eine Preview am 11. Dezember im Theater Hameln. Tickets für „Die Päpstin” sind in verschiedenen Kategorien und Preisklassen bei allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Alle weiteren Informationen finden Sie unter www.paepstin-hameln.de 

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