Voller Spannung wurde die Ankunft der französischen Fußball-Nationalmannschaft während der WM 2006 erwartet – es ist jedoch beileibe nicht das erste Mal, dass Franzosen – von Touristen einmal abgesehen – nach Hameln kamen und auch nicht immer wurden sie mit freudiger Spannung erwartet.

Vor über dreihundert Jahren trafen Hugenotten in Hameln ein. Sie waren sehr willkommen, da sie neue Handwerkskünste mitbrachten. Diese französischen Protestanten haben in Hameln ihre Spuren hinterlassen – von Bauwerken über Straßennamen bis zu heute noch in Hameln existierenden Familiennamen.

Die nächsten Besuche waren nicht so willkommen: Während des Siebenjährigen Krieges besetzten Truppen die Stadt und auch während der napoleonischen Kriege sah Hameln französisches Militär innerhalb seiner Mauern – mit einem großen Finale: die Festung Hameln wurde auf Befehl Kaiser Napoleons geschleift.
Erst über einhundert Jahre später, während des Ersten Weltkrieges, waren wieder Franzosen in Hameln – diesmal als Kriegsgefangene. Sechzig Jahre später: Die französische Stadt Saint Maur-des Fossés nahe der französischen Hauptstadt wird die erste Partnerstadt von Hameln.

Übrigens: Die Farben gleichen sich – die von Frankreich und die der Stadt Hameln. Die Ausstellung fand während der 2006 in Deutschland ausgetragenen Fußball-Weltmeisterschaft statt.