Zwei Tage lang verwandelte sich Hamelns Altstadt in eine große Bühne: Das Pflasterfest 2025 lockte am Freitag und Samstag insgesamt rund 76.000 Besucherinnen und Besucher in die Innenstadt – und bestätigte damit eindrucksvoll seine Bedeutung als größtes Stadtfest der Region. „Das Pflasterfest bleibt ein Magnet. Besonders erfreulich war, dass die Menschen lange blieben und bis weit nach Mitternacht gefeiert haben – ganz ohne Ermüdungserscheinungen“, resümiert Stadtmanager Dennis Andres von der Hameln Marketing und Tourismus GmbH (HMT). „Dass gleichzeitig zwei Hauptbühnen bis in die späte Nacht hinein voll besucht waren, haben wir lange nicht erlebt.“

Die Besucherzählungen der HMT für Freitag und Samstag zeigen ein klares Bild – es geht Bergauf: Der Samstag übertraf mit 45.000 Besuchern sogar das Vorcorona-Niveau von 2019, das seither nicht mehr erreicht wurde. Auffällig, die hohe Anzahl junger Menschen, die sich in diesem Jahr nicht nur an den üblichen DJ-Bühnen gesammelt haben, sondern das gesamte Areal nutzten. Die neue Sacred-Garden-Stage hinter dem Münster, die im letzten Jahr noch verhalten besucht war, verzeichnete großen Ansturm und besetzt die Techno-Nische vor der traumhaften Kulisse.
Damit zeigt sich: Auch ohne Sonntag bleibt das Pflasterfest eines der größten und beliebtesten Feste der Region. Stimmung und Highlights ob Rock, Latin-Sounds, Soul oder Showband-Klassiker – rund 70 Auftritte auf sechs Bühnen sorgten für ein abwechslungsreiches Programm. Von den ersten Familien am frühen Abend bis zu den Nachtschwärmern nach 1 Uhr: Die Stimmung blieb ausgelassen, friedlich und voller Lebensfreude. Polizei und Sicherheitsdienste meldeten keinerlei besondere Vorkommnisse.
Der Schritt, das Pflasterfest 2025 auf zwei Tage zu verkürzen, war für die HMT eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Durch den Wegfall des Sonntags konnten rund 25.000 Euro eingespart werden – bei Gesamtkosten von etwa 240.000 bis 250.000 Euro. Parallel hat die HMT zu freiwilligen Spenden aufgerufen, um die steigenden Kosten besser abzufedern. Bislang sind 3.011,36 Euro eingegangen, davon knapp 1.000 Euro über Online-Kanäle. „Wir sind sehr dankbar für jede Spende – sie zeigt, dass viele Menschen das Fest wertschätzen und unterstützen wollen. Aber klar ist auch: Im Vergleich zum tatsächlichen Finanzierungsbedarf reicht das bei weitem nicht aus“, erklärt Andres. Die HMT verweist darauf, dass viele Besucher davon ausgehen, eine Stadt müsse solche Feste vollständig finanzieren. Die dramatische Entwicklung für Veranstalter in den letzten Jahren, werde dabei übersehen. Tatsächlich seien solche Feste mittelfristig nur noch durch ein Zusammenspiel von öffentlichen Mitteln, Sponsoring und freiwilligen Beiträgen möglich, sofern kein Eintritt verlangt werden kann.
Die HMT ist zuversichtlich, dass es auch 2026 wieder ein Pflasterfest in Hameln geben wird. „Wir arbeiten daran, gemeinsam mit Partnern und Unterstützern die Finanzierung nachhaltig zu sichern“, sagt Andres. „Denn eines hat das Wochenende gezeigt: Das Pflasterfest ist für Hameln weit mehr als ein Event – es ist ein Stück gelebte Gemeinschaft.“ Sein Dank gilt allen Sponsoren.