„Unhaltbare Zustände“ an den Kiesteichen

Es ist die Kehrseite des anhaltenden Sommerwetters: Die Situation an den Kiesteichen in Tündern ist aus Sicht von Stadt und Realverband Tündern in den vergangenen Wochen eskaliert. „Da rasen Autos über die Feldwege, so dass Fußgänger ins Gras springen müssen“, beschreibt der Vorsitzende des Realverbandes, Karl-Friedrich Meyer, die Zustände. Stadt und Realverband sehen sich nun gezwungen zu handeln: Bereits Mitte dieser Woche soll eine Schranke die Durchfahrt am Ende der Brandenburger Straße unterbinden.

Über die Wirtschaftswege bis zu den Kiesteichen vorzufahren, war auch bislang schon verboten. Allerdings: An die Verbotsschilder haben sich manche Autofahrer nicht gehalten, weiß auch das Ordnungsamt der Stadt. Selbst nachts seien Fahrzeuge mit hoher Geschwindigkeit über die Feldwege gefahren, berichtet Karl-Friedrich Meyer. Er spricht von einer „unhaltbaren Situation“.

Mit Hilfe einer Schranke will der Realverband nun Fakten schaffen. „Eine andere Möglichkeit, den Fahrzeugverkehr auf den Wirtschaftswegen zu verhindern, sehen wir nicht“, heißt es aus der Verwaltung. Außerdem will der Realverband an den Zufahrten im Bereich des Weserradweges Sperrpfosten installieren, damit der Fahrradverkehr ungehindert rollen kann. Sämtliche Wege befinden sich im Eigentum des Realverbandes und sind damit für Privatfahrzeuge tabu. Allein die Mitglieder des Realverbandes, die Mitarbeiter der Kiesabbauunternehmen, die Mitglieder des Angelvereins und der anderen Sportvereine als Pächter von Wasserflächen dürften hier fahren.

Ein weiteres Problem bereitet den Verantwortlichen Sorgen: Aufgrund des heißen Wetters der vergangenen Wochen haben sich die Kiesteiche immer mehr um Ziel von Badegästen entwickelt. „Die Gefahren sind sehr groß“, warnt Meyer und verweist auf den laufenden Kiesabbau, der in dem Gebiet weiterhin Priorität habe. Das Badeverbot bestehe daher nicht ohne Grund. Meyer: „Uns ist es wichtig, die Badenden zu warnen und auf die Gefahren hinzuweisen.“

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