„Die Päpstin“: Eine Frau schreibt Geschichte

Hameln darf sich in diesem Winter auf ein außergewöhnliches Bühnenereignis freuen: Das Erfolgsmusical „Die Päpstin“ gibt in einer hochgelobten Neuinszenierung eine Zugabe in der Rattenfängerstadt. Vom 12. bis 31. Dezember 2025 (Preview am 11. Dezember) wird das Theater Hameln erneut zum Schauplatz dieser berührenden, bildgewaltigen Geschichte um Johanna, eine Frau, die im 9. Jahrhundert gegen alle gesellschaftlichen Schranken aufbegehrt – und schließlich als Päpstin auf dem Thron von Rom sitzt.

Im Zentrum der Handlung steht eine Figur, die bewegt, provoziert und inspiriert: Johanna, die Tochter eines Dorfpriesters aus Ingelheim, die sich Wissen erkämpft, obwohl Bildung für Frauen verboten ist. Sie verkörpert Mut, Leidenschaft und den unerschütterlichen Glauben an Selbstbestimmung – Themen, die aktueller sind denn je.

„Unabhängig vom Wahrheitsgehalt der Legende handelt es sich um eine faszinierende Geschichte“, erklären Produzent Peter Scholz und Komponist Dennis Martin von „spotlight musicals“. „Die Bühne braucht Dramatik – und mehr Dramatik als eine Frau auf dem Papstthron im Frühmittelalter ist kaum denkbar. Darüber hinaus ist ‚Die Päpstin‘ eine der stärksten denkbaren Geschichten über Rechte und Rollenbilder von Frauen in der Gesellschaft.“

Dass diese Geschichte heute neu erzählt wird, liegt an ihrer Relevanz: „Begriffe wie MeToo, Maria 2.0 oder Synodaler Weg zeigen, dass sich die Diskussion um Gleichberechtigung, Macht und Moral verändert hat“, so Martin. „Die Fragen, die Johanna aufwirft – was darf eine Frau, was darf ein Mann? – sind aktueller, als wir es uns wünschen würden.“

Das mit dem Deutschen Musical Theater Preis ausgezeichneten Revival überzeugt mit neuen Arrangements, neuem Bühnenbild, neuen Choreografien – und einer Hauptdarstellerin, die die Seele der Geschichte mit jeder Note spürbar macht.

Bereits im Vorjahr begeisterte Verena Mackenberg als Johanna das Publikum in Hameln und dieses Jahr in Fulda. Ihre Verkörperung der wissbegierigen, verletzlichen und zugleich unbeugsamen Heldin machte sie zum Publikumsliebling. Die in Wien und Essen ausgebildete Darstellerin hat auf vielen Bühnen überzeugt – von „Les Misérables“ bis „Evita“, von „The Full Monty“ bis „Kiss Me, Kate“. Ihre Vielseitigkeit, stimmliche Ausdruckskraft und Leidenschaft machen sie zu einer Idealbesetzung für die Rolle der Päpstin.

Produzent Peter Scholz und Komponist Dennis Martin sind überzeugt: „Verena bringt eine besondere Energie in diese Rolle. Ihre Stimme, ihre Ausstrahlung und ihre innere Stärke machen ihre Johanna einzigartig.“

„Eine Frau, die Grenzen sprengt“ – im Gespräch mit Verena Mackenberg

Nach erfolgreichen Spielzeiten in Fulda und Hameln kennt Verena Mackenberg die Figur der Johanna wie aus dem „FF“. Doch jede Wiederaufnahme bringt auch neue Sichtweisen. Vor den Proben, Emotionen und dem besonderen Zauber des MusicalWinters in Hameln hat sie uns erzählt, wie sie heute auf „Die Päpstin“ blickt.

 

Frau Mackenberg, Sie spielen Johanna nun schon eine ganze Weile – zuletzt in Fulda und Hameln. Wie hat sich Ihr Blick auf die Figur verändert?

„Mein Blick auf die Figur selbst hat sich tatsächlich gar nicht stark verändert. Aber wenn ich in die Rolle eintauche, merke ich deutlich, dass ich mich in ihr verändert habe. Johannas Geschichte und das, was sie in mir auslöst, gibt mir Selbstvertrauen und Hoffnung. Über das letzte Jahr hat sich dieses Gefühl noch weiter intensiviert.“

Johanna kämpft für Bildung, Selbstbestimmung und Gleichberechtigung – Themen, die auch heute relevant sind. Inwiefern sehen Sie Parallelen zu aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen?

„Es ist auch heute noch so, dass es in Deutschland keine Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern gibt, wobei es gar nicht vergleichbar ist mit der Zeit, in der Johanna gelebt hat. Trotzdem gibt es keine Chancengleichheit und in vielen Bereichen sind Frauen nach wie vor benachteiligt. In anderen Ländern ist das aber noch ein viel größeres Problem. Frauen haben keine Rechte, werden unterdrückt und fremdbestimmt. Das ist leider immer noch ein sehr aktuelles Problem, das die Menschen in der ganzen Welt bewegt.“

Was fasziniert Sie persönlich an der Päpstin? Ist sie für Sie eher eine Rebellin, eine Idealistin oder eine Suchende?

„Ich würde Johanna am ehesten als Idealistin bezeichnen, aber sie war viel mehr als das, sie war eine Pionierin. Sie hat sich dafür eingesetzt und dafür gekämpft, dass Frauen und junge Mädchen die Möglichkeiten und Chancen haben, die sie selbst nie hatte. Dabei hat sie Grenzen überschritten und sich selbst in Gefahr gebracht. Ich bewundere ihren Mut und ihre Stärke und finde es unglaublich faszinierend, dass sie trotz aller Rück- und Schicksalsschläge nie aufgegeben hat.“

Welche Szene berührt Sie in dieser Rolle am meisten – und warum?

„Es ist die allerletzte Szene des Stücks, die mich am meisten berührt. Selbst nach so vielen gespielten Vorstellungen kriege ich immer noch Gänsehaut und kämpfe selbst mit den Tränen. Johanna entwickelt sich von einem wissbegierigen Mädchen zu einer starken, selbstbewussten Frau und am Ende schließt sich der Kreis wieder. Wenn sie noch einmal erscheint, während Rabanus mit dem kleinen Mädchen spricht, findet sie in meinen Augen ihren Frieden, denn sie hat genau das erreicht, was sie sich als junges Mädchen erträumt hat.“

Das Ensemble in Hameln ist erneut hochkarätig besetzt. Worauf freuen Sie sich besonders bei dieser Spielzeit im Theater Hameln?

„Ich habe wundervolle Erinnerungen an den letzten MusicalWinter in Hameln. Das winterliche, heimelige Gefühl der Stadt mit dem wunderschönen Weihnachtsmarkt. Und natürlich, erneut diese Rolle spielen zu dürfen, die mir unfassbar viel bedeutet, noch dazu mit ganz tollen bekannten und neuen Kollegen, auf wie hinter der Bühne.“

Und abschließend: Was wünschen Sie sich, dass das Publikum aus der Geschichte mitnimmt, wenn der letzte Ton verklungen ist?

„Allein die Geschichte und vor allem die Musik sind wahnsinnig ergreifend und ich hoffe immer, dass das Publikum das genauso empfindet. Aber wichtig ist mir auch, dass die Zuschauer sich unterhalten fühlen, vielleicht ihre Sorgen für ein paar Stunden vergessen können und mit einem hoffnungsvollen Gefühl der Freude aus dem Theater gehen können.“

 

MusicalWinter Hameln – Kultur trifft Weihnachtszauber

Der MusicalWinter hat sich in den vergangenen Jahren zu einem echten Publikumsmagneten entwickelt: Begeisterte Rückmeldungen wie („Ein Spektakel, das unter die Haut geht“) sprechen für sich. Gemeinsam mit dem stimmungsvollen Hamelner Weihnachtsmarkt bietet das Musical im Theater Hameln eine einmalige Kulisse für Musik, Emotion und eine schöne festliche Atmosphäre.

„‚Die Päpstin‘ ist für Hameln ein Glücksfall – kulturell, touristisch und emotional“, sagt Harald Wanger, der Geschäftsführer der Hameln Marketing und Tourismus GmbH. „Das Musical bringt Menschen aus ganz Deutschland zusammen und sorgt für volle Hotels, eine lebendige Innenstadt und bleibende Erinnerungen.“

 

Die Neuinszenierung von „Die Päpstin“ läuft vom 12. bis 31. Dezember 2025 (Preview am 11. Dezember) im Theater Hameln.

Tickets sind bei der Hameln Marketing, die Deister- und Weserzeitung und allen bekannten VVK-Stellen in verschiedenen Kategorien erhältlich - mehr Informationen unter: www.päpstin-hameln.de

 

Veranstalter:

Hameln Marketing und Tourismus GmbH in Kooperation mit spotlight musicals GmbH

Hameln ist einziger Schauplatz des fulminanten Musical-Spektakels der Päpstin in Norddeutschland. Die Musical-Uraufführung fand 2011 in Fulda statt. In Hameln wurde die „Päpstin“ erstmalig im Kontext des Kirchenjubiläums „1200 Jahre Münster St. Bonifatius“, das 2012 gefeiert wurde, aufgeführt und 2013 gleich noch einmal auf die Hamelner Theaterbühne geholt. 2019 stand „Die Päpstin“ erstmals im „MusicalWinter Hameln“ auf dem Programm, 2024 kam „Die Päpstin“ in einer Neuinszenierung zurück auf Hamelns Theaterbühne.

Die Hameln Marketing und Tourismus GmbH hatte mit dem eingeschlagenen Weg, als Teil des Stadtmarketings auf eigenes Risiko Musical-Spielzeiten in Hameln anzubieten, den 3. Preis beim Deutschen Tourismuspreis gewonnen.

 

So ist die Zusammenarbeit beim „MusicalWinter Hameln“ organisiert:

Produktion: spotlight musicals GmbH, Produktionsleitung: Peter Scholz.

Veranstalter Hameln Marketing und Tourismus GmbH, verantwortlich Harald Wanger.

Spielstätte: Theater Hameln, Direktor Wolfgang Haendeler.

 

Sponsoren: Viele Partner sind wieder mit an Bord, darunter als Hauptsponsor die VGH, als Hotelpartner Hotel Stadt Hameln, Hotel zur Börse, Schlosshotel Münchhausen, als Medienpartner Deister- und Weserzeitung, Radio Aktiv und im Vertrieb Eventim.

Gemeinsame Spielzeiten: Die Hameln Marketing und Tourismus GmbH und die Musicalproduktionsfirma spotlight musicals GmbH aus Fulda arbeiten seit 2012 zusammen. „Die Päpstin“ mit drei Spielzeiten (2012/13/19/24), „Friedrich – Mythos und Tragödie“ (2014), „Die Schatzinsel“ (2016/21), „Der Medicus“ (2018) und zuletzt zweimal in Folge „Robin Hood“ (2022/23) feierten bereits Erfolge im Theater Hameln.

zurück zur Übersicht