Baugeschichte trifft auf Digitalisierung

Digitalisierung heißt das Stichwort, das neben Corona die Medien dominiert. Viele Veranstaltungen können aufgrund der Pandemie nicht stattfinden und deshalb müssen Alternativen her. So auch beim Tag des offenen Denkmals – erstmals wird dieser Tag bundesweit digital gestaltet. Hameln ist mit dem Projekt „Redenhof“ in der Altstadt vertreten.

Die Entscheidung ist nicht leicht gefallen: Dieses Jahr wird es keinen Tag des offenen Denkmals in der bekannten Form geben. „Das zu erwartende Besucheraufkommen wäre selbst mit Anmeldung und Zugangskontrolle aufgrund der aktuellen Auflagen schwer zu organisieren“, sagt der städtische Denkmalpfleger Dirk Diekmann-Tirre. Diese Entscheidung entspricht auch der diesjährigen Strategie des bundesweiten Veranstalters und Koordinators, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die ebenfalls alle geplanten Veranstaltungen abgesagt hat und den Fokus auf die digitale Präsentation der Projekte legt.

Damit Informationen aus der aktuellen Bauphase des Redenhofs trotzdem für ein breites Publikum verfügbar sind, gibt es die Möglichkeit, vom Bauherrn und Architekten ausgewählte Impressionen der Sanierung in Text und Bild online aufzurufen. Ab Sonntag, 13. September, können der Redenhof und alle weiteren bundesweit registrierten Projekte unter https://www.tag-des-offenen-denkmals.de/ abgerufen werden. „Das hat ja auch sein Gutes, denn die Projekte kann man nicht nur an diesem Tag sehen“, erklärt Diekmann-Tirre. Alle Projekte sind mit Fotostrecken und Videosequenzen viel umfangreicher und detaillierter präsentiert als in den vergangenen Jahren – und darin liegen auch Chancen und Möglichkeiten in der Denkmalvermittlung gerade für ein jüngeres Publikum.

Alle Interessierten, die nicht bis zum 13. September warten wollen, können schon vorher einen Blick auf die auf Homepage des Redenhofes werfen: https://www.redenhof.de/renovierung-bilder/. Wenn sich die Situation im nächsten Jahr hoffentlich wieder normalisiert hat, soll die Veranstaltung nachgeholt werden. Dann kann man wieder live im Innenbereich des Redenhofs die umfangreichen und anspruchsvollen Sanierungsarbeiten an der Natursteinfassade, den historischen Fenstern und der Dachkonstruktionen bewundern und eine fachliche Erläuterung gibt es ebenfalls.

Bis dahin läuft die denkmalgerechte Modernisierung des Redenhofs weiter – ganz im Sinne des diesjährigen Veranstaltungsmottos „Chance Denkmal: Erinnern. Erhalten. Neu denken“. Ziel ist eine nachhaltige Nutzung für das historische Gebäude.

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