Nicht reden - handeln!

Die Situation in den heimischen Wäldern ist dramatisch und wird in den kommenden Jahren auch noch weiter zunehmen. Trockenheit, der Borkenkäfer und Stürme haben ihr Übriges getan, um ganze Baumbestände zu schwächen. „Wir wollen und müssen jetzt etwas für die Zukunft tun“, sagt Forstamtsleiter Carsten Bölts. Das möchte die Stadt Hameln aber nicht alleine und ruft deshalb alle Interessierten am Samstag, 14 März, dazu auf gemeinsam den Wald aufzuforsten.

Der Hamelner Stadtwald hat mit mehreren Problemen zu kämpfen. Anfang 2018 war der Boden durch den Starkregen so aufgeweicht, dass Sturm „Friederike“ mühelos rund 4000 Festmeter Fichte entwurzeln konnte. Normalerweise werden durch den Holzeinschlag 2000 bis 2500 Festmeter Fichte im Jahr entnommen. Der Borkenkäfer hatte dann aufgrund des extrem trockenen Sommers leichtes Spiel und sorgte für weitere 6000 bis 7000 Festmeter kaputtes Holz.

„Es gab einige Anfragen von Bürgern und Vereinen, ob selbst Stecklinge im Wald gesetzt werden dürfen, was aber nicht so einfach getan werden darf“, erläutert Forstamtsleiter Carsten Bölts die Situation. Die gemeinsame Pflanzaktion soll das ganz etwas koordinieren und gleichzeitig ein Freizeitspaß für Familien und Gruppen sein. Insgesamt hat das Forstamt Hameln 1000 Stieleichen, 200 Vogelkirschen, 100 Walnüsse und 500 Rotbuchen Stecklinge vorbereitet, die in die Erde gebracht werden dürfen.

Als besonderes Highlight werden Mitarbeiter vom Forstamt vor Ort sein und alle Fragen rund um das Thema Bäume, Wildtiere und Naturschutz beantworten. Die zu bepflanzenden Flächen liegen am hansa- und Sölkeweg. Da sie relativ klein sind, passen sie nicht ins Förderprogramm des Landes und müssen deshalb aus Eigenmitteln finanziert werden.

Treffpunkt ist am Samstag, 14. März, an den Parkplätzen auf dem Finkenborn. Von dort aus ist der Weg ausgeschildert. Zwischen 9 Uhr und 16 Uhr darf gepflanzt werden. Jeder Helfer soll bitte festes Schuhwerk, einen Spaten und Handschuhe mitbringen. Als Dankeschön für die Helfer gibt es Erbsensuppe. Zur besseren Koordination melden sich Gruppen bis zum 12. März unter baumpflanzaktion@hameln.de an. Familien oder Einzelpersonen dürfen auch gerne ohne Anmeldung vorbeischauen. 

Helfen können die Hamelner aber auch auf anderem Wege. Jeder, der es nicht zur Pflanzaktion schafft, aber trotzdem aktiv etwas zum Umweltschutz beitragen möchte, kann Spenden. „Von den Spenden werden wir weitere Pflanzen kaufen und so den Baumbestand langfristig aufforsten“, sagt Bölts. Spendenkonto: Stadt Hameln, IBAN: DE 36 2545 0110 0000 0016 36, BIC: NOLADE21SWB (Sparkasse Hameln-Weserbergland), als Verwendungszweck bitte „999957 Pflanzaktion“ angeben.

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