Maskenpflicht in Hameln wird geprüft

Die Stadt Hameln hat heute den Krisenstab des Landkreises gebeten zu prüfen, ob durch den Landkreis Hameln-Pyrmont auf dem Gebiet der Stadt Hameln eine Maskenpflicht eingeführt werden kann. Der Landkreis Hameln-Pyrmont ist zuständige Behörde im Sinne des Infektionsschutzgesetzes und für den Erlass von Schutzmaßnahmen zur Verhinderung der Verbreitung übertragbarer Krankheiten zuständig.

Diese Maskenpflicht sollte nach Vorstellung der Stadt unter anderem für Personen an folgenden Orten gelten:

  1. für Besucher in Krankenhäusern und Heimen und für Personen, die sich im Rahmen ihrer Berufsausübung dort aufhalten,
  2. bei ambulanten oder stationären Arzt- oder Zahnarztbesuchen und Blutspende,
  3. in geöffneten Verkaufsstellen und Geschäften,
  4. bei der Begleitung und Abholung von Kindern im Rahmen einer Notbetreuung von Schulen, Kindertageseinrichtungen oder anderen Betreuungseinrichtungen,
  5. beim Besuch von Behörden und Gerichten,
  6. beim Betreten von Orten zur Abgabe von Speisen und Getränken zum Mitnehmen bzw. Ausliefern,
  7. im öffentlichen Personennahverkehr einschließlich Taxen.

Die Stadt begründet ihr Vorgehen damit, dass nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) der wichtigste Übertragungsweg eine sogenannte Tröpfchen-Infektion ist, bei der die Coronaviren von infizierten Menschen über Tröpfchen in die Luft abgegeben und anschließend eingeatmet werden. Für die Bevölkerung empfiehlt das RKI das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung (textile Barriere im Sinne eines Mund-Nasen-Schutzes) in bestimmten Situationen im öffentlichen Raum. Das Tragen der Mund-Nasen-Bedeckung kann ein zusätzlicher Baustein sein, um die Ausbreitungsgeschwindigkeit von COVID-19 in der Bevölkerung zu reduzieren.

Die Ausbreitung kann aus unserer Sicht bereits reduziert werden, wenn ein Schutz zum Einsatz kommt, der aufgrund seiner Beschaffenheit geeignet ist, eine Ausbreitung von infektiösen Tröpfchen zu verringern. Eine Kennzeichnung oder Zertifizierung wäre nicht erforderlich. Um die Beschaffungswege für die Bevölkerung einfach zu gestalten, wären hier aus Baumwolle selbst hergestellte Masken, aber auch Schals und Tücher ausreichend.

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