Betonblöcke statt Verkehrsschilder

Das Verbot wird immer wieder ignoriert: Autofahrer nutzen die Goethestraße häufig als Schleichweg in Richtung Schillerstraße, obwohl Verkehrsschilder bereits seit 2021 das Linksabbiegen untersagen. Folge: Durchgangsverkehr belastet die Straße „mehr als nötig“, so die Erkenntnis der Stadt. Nun will die Verwaltung im Rahmen eines Verkehrsversuchs gegensteuern und setzt dabei auf massive Betonblöcke statt auf Schilder.

Ab Mittwochabend, 29. März, ist die Goethestraße nun komplett dicht. Betonquader werden Autofahrer an der Ausfahrt Goethestraße/Schillerstraße stoppen. Auch das – bislang erlaubte – Rechtsabbiegen in die Wilhelm-Busch-Straße wird damit nicht mehr möglich sein. „Dieser harte Schritt ist die einzige Möglichkeit, denn die Verkehrszeichen werden an dieser Stelle oft nicht beachtet“, heißt es zur Begründung.

Im Rahmen des dreimonatigen Verkehrsversuchs möchte die Stadt beobachten, ob und in welchem Maße die Goethestraße als Anliegerstraße vom Durchgangsverkehr entlastet werden kann. Die Verwaltung begleitet die versuchsweise Sperrung der Ausfahrt mit einer Verkehrszählung. Radfahrer können laut Mitteilung aus dem Rathaus die Goethestraße weiter in beide Fahrtrichtungen nutzen.

Die Goethestraße ist bereits seit vielen Jahren in der Diskussion. Eines der Hauptärgernisse: der starke Durchgangsverkehr. Im September vergangenen Jahres hatte die Stadt in einer Bürgerversammlung vier Varianten für eine Sanierung der Straße vorgestellt. „Der Verkehrsversuch steht aber nicht in direktem Zusammenhang mit der geplanten Erneuerung der Straße“, erklärt die Verwaltung. Doch auch beim Thema Sanierung geht es weiter. Die verschiedenen Planungsvarianten sollen der Ratspolitik in einer Sitzung des Umweltausschusses am 19. April vorgestellt werden.

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