Wohn- und Geschäftshaus im historischen Kleid

Die historische Schmuckfassade des 1898 erbauten Wohn- und Geschäftshauses wurde vor einigen Jahrzehnten mit Umbau zu einem Juweliergeschäft durch Vitrinenanlagen und Aluminiumverkleidungen stark verbaut. Im Zuge der aktuellen Nutzungsänderung zur Gastronomie wurde das Erdgeschoss saniert, modernisiert und die originalen, gusseisernen Stützen freigelegt.

Da die Straßenfassaden der Oster- und Bäckerstraße aufgrund ihrer beliebten, touristischen Lage häufig auf Postkartenmotiven und historischen Fotos zu finden sind, gab es auch hier ein Foto von 1920, auf dem die ursprünglichen Schaufenster und die frei sichtbaren, gusseisernen Stützen zu erkennen sind.

Die neue Glasfassade wurde in Anlehnung an diese ursprüngliche Ladenfassade der Jahrhundertwende fassadenbündig nach vorne gesetzt. Unverkleidete moderne und dünnwandige Stahlstützen als tragende Fassadenelemente müssen aufgrund des geringen Feuerwiderstandes normalerweise mit einer dicken Brandschutzbeschichtung oder Verkleidung versehen werden. Die dickwandigen Stützen der Gründerzeit (häufig aus Kanonenguss hergestellt) besitzen aber aufgrund des über 20 mm starken Materials eine hohe Feuerwiderstandsdauer. Die Brandschutzbeschichtung konnte daher in diesem Fall sehr dünnlagig im Airless-Verfahren aufgetragen werden. Die Zierelemente blieben dadurch klar erkennbar.

Fotogalerie der Osterstraße 11

Fotos: Dirk Diekmann-Tirre (Stadt Hameln)